2-Kanal-Videoinstallation, Kunst im öffentlichen Raum

Die Arbeiter*innen vom Praterstern

Die künstlerische Arbeit im öffentlichen Raum wurde im Rahmen von Flucc Commons realisiert, welche die Kunstschiene des Kultur Ankerzentrums Flucc ist, in der umgesetzt werden.

In Projektionen wurden die arbeitenden Menschen in Klein- und Mittelbetrieben rund um das Grätzl des Pratersterns ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Wer sind die Menschen, die an diesem Verkehrsknotenpunkt das Brot backen?  Wer entsorgt die Abfälle und reinigt die Böden, nachdem tausende Menschen diese täglich passiert haben? Wer kümmert sich an diesem sozialen Hotspot um obdachlose oder drogenabhängige Menschen? Auf mehreren Flächen im Außenraum des FLUCC wurden diese arbeitenden Menschen über zwei Wochen sichtbar gemacht und zelebriert. Anders als im kapitalistischen Denken, steht hier nicht die Ware oder die Dienstleistung im Vordergrund, sondern das arbeitende Subjekt. Die Bilder waren Teil einer Inszenierung, die auch Einblicke in unterschiedliche Arbeits- und Produktionswelten boten. Bewegungen, Handgriffe, Arbeitsabläufe und Routinen wurden mit dem Schnitt und Wiederholung verdichtet, wie auch verfremdet und in Videokunst transformiert.

 Am Eröffnungstag fand im FLUCC ergänzend dazu ein Gespräch statt, zu dem Portraitierte* und Theoretiker*innen geladen waren, wie z.B. Georg Spitaler vom Verein für Geschichte der Arbeiter*innenbewegung. Ein spezielles DJ-Set von Stefan Niederwieser (Ö1) mit Schwerpunkt Arbeiter*innen-Lieder begleitete das Programm.

Die Projektionen waren die Fortsetzung von dem mehrteiligen Flucc Commons Projekt, das mit „Arbeiter*innen und ihre Arbeit“ begonnen wurde.

Picts by Olaqueen