Einzelbildanimation (2008)
aus 6×6 inch Fotografien und Video, Klangkomposition und Fotoserie “Orte des Anderen“
Die Arbeit ist durch Susi Rogenhofer’s langjährige Tätigkeit als DJ, Elektronikmusikerin und Club-Veranstalterin und den damit zusammenhängenden Erfahrungen beeinflusst.
Die Animation beschäftigt sich mit den gegenwärtigen Alltagsformen von Eskapismus und Ekstase, wie man sie heute in Clubs und Raves vorfindet oder in der kontemplativen Form, bei Naturerlebnissen, wie etwa beim Wandern oder Spazieren. Clubbing BesucherInnen aus der ganze Welt werden deshalb in die Natur gesetzt und übereinander geblendet.
Die Natur, die bereits in der Antike als Ort für die Riten des Dionysos, dem Gott des Rausches, gedient hat, ist bis heute beliebtes Terrain von Partys und Raves. Hier kann der Mensch fernab von sozialer Kontrolle dem Alltag entfliehen.
Ob Tanzen oder Spazierengehen in der Natur, beides sind gegenwärtige Praktiken der Alltagstranszendenz und des Eskapismus. Open Air-Raveszenen und Natursequenzen werden in der Arbeit zu einer surrealen Collage verbunden, welche die transformatorische Kraft von Tanzen und Natur aufzeigt. Bäume haben in den Religionen und im Schamanismus eine besondere Bedeutung. Über den Weltenbaum kann beispielsweise der Schamane mit dem Schöpfungszentrum Verbindung aufnehmen und einen Flug in die Reiche Geister und Götter antreten. Auch in der Animation hat der Baum eine Bestimmung, es verwandeln sich die Bildszenen.
Der Sound treibt die Zuschauer auf eine ekstatische Spitze, der in einer erlösenden Sequenz endet.